Grischun cunter Malaria – Bündner Chöre im KKL Luzern
Die Bündner Chöre Ligia Grischa, Cantus firmus Surselva und das Vokalensemble incantanti gestalteten im Mai ein gemeinsames Wohltätigkeitskonzert für die Malaria-Prävention im KKL Luzern. Für alle Formationen war der Auftritt im renommierten Kultur- und Kongresszentrum eine Première.
Der Erlös des Matineekonzerts ging vollumfänglich an die Against Malaria Foundation, welche damit Tausende robuster Moskitonetze an bedürftige Familien in Malawi und Ghana verteilen wird. Mit dem Auftritt im KKL – für die Mitwirkenden sicherlich ein Höhepunkt in ihrer Sängerkarriere – wollten die beteiligten Chöre aber auch die einzigartige Chorkultur des Kantons Graubünden zeigen. Das Programm umfasste Lieder von 14 romanischsprachigen Komponisten und reichte von «Klassikern» wie Robert Cantieni und Nuot Vonmoos über Kompositionen der älteren Generation, die durch Gion Antoni Derungs oder Tumasch und Benedetg Dolf vertreten war, bis zu den «Jungen» wie Gion Andrea Casanova und Flavio Bundi. Daneben wagte jeder Chor einen musikalischen Abstecher in einen anderen Kulturraum. Zu hören waren Werke von Claude Debussy und Kurt Weill, sowie die «Comptines de l’Oiselier» von Jean Binet, welche incantanti zusammen mit dem Klarinettisten Moritz Roelcke vortrug.
Moderiert wurde das Konzert unter dem Titel «Grischun cunter Malaria» von alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, welche einen grossen Bezug zu den beteiligten Chören hat und selber gerne singt. Zum Schluss des Konzerts interpretierten die drei Formationen ein einziges gemeinsames Werk: «Clera notg» von Gion Duno Simeon.
Chor viril Ligia Grischa (Leitung: Christoph Cajöri)
Ensemble Cantus Firmus Surselva (Leitung: Clau Scherrer)
Vokalensemble incantanti (Leitung: Christian Klucker)
Ermöglicht wurde das Benefizkonzert in Luzern von der Zürcher Lamprecht-Steiger-Stiftung, in der Cajöri als Stiftungsrat tätig ist. Die Stiftung unterstützt laut Cajöri zahlreiche Kulturprojekte und möchte sich nicht nur in den grossen Zentren der Schweiz engagieren, sondern auch die Randregionen berücksichtigen. Als krönenden Abschluss des Tages offerierte die Stiftung eine Schiffsrundfahrt auf dem Vierwaldstättersee für alle Beteiligten.